Wenn das Auto zur tödlichen Hitzefalle wird
Jedes Jahr lassen Menschen ihre Vierbeiner bei sommerlichen Temperaturen unbedacht im Auto zurück. Die Hunde sind dabei innerhalb von Minuten extremer Hitze ausgesetzt – das bedeutet Lebensgefahr. Allein in 2024 starben in Deutschland, Österreich und der Schweiz 10 Hunde, mindestens 74 mussten aus überhitzten Fahrzeugen befreit werden.
Wir klären auf – damit kein Hund mehr bei Hitze im Auto sterben muss.
6 Fakten, die Leben retten können
In unter 5 Minuten wird das Auto zur tödlichen Hitzefalle.
Schon bei 20 °C steigt die Temperatur im Auto auf über 40 °C.
Hunde können keinen Hitzestau abbauen wie Menschen.
Ein Hitzschlag kann tödlich enden – auch bei milden Temperaturen.
Auch nach der Rettung drohen Organschäden und Spätfolgen.
Es ist immer ein Notfall: Bei Gefahr sofort die Polizei rufen (110).
Achtung! Ein offenes Fenster reicht nicht: Auch bei geöffnetem Spalt steigt die Temperatur gefährlich an.
„Die Todesfälle der letzten Jahre belegen – die Gefahr für Hunde im überhitzten Auto wird immer noch unterschätzt und klein geredet.“
Hitze tötet: Warum Hunde im Auto so schnell überhitzen
Hunde können kaum schwitzen und regulieren ihre Körpertemperatur hauptsächlich über das Hecheln. In einem aufgeheizten Auto kollabiert dieses System. Schon bei 20 Grad Außentemperatur kann es im Auto innerhalb von 10 Minuten auf über 40 Grad kommen. Die Folge: Hitzschlag, Krampfanfälle – und der Tod.
Viele Halterinnen und Halter unterschätzen diese Gefahr. „Ich bin ja gleich zurück“ ist ein folgenschwerer Irrtum. Lass deinen Hund niemals allein im Auto. Auch nicht für 5 Minuten.

#nur5Minuten: Mach mit bei unserer Social-Media-Aktion
Unter dem Hashtag #nur5Minuten kannst du deine Community, Freundinnen und Bekannte auf die Gefahren für Hunde im parkenden Fahrzeug aufmerksam machen. Male die 5 in deine Handfläche und tagge @veto_tierschutz, damit wir deinen Beitrag teilen können.
Hitzschlag und Erste Hilfe beim Hund:
In 6 Schritten richtig handeln – So rettest du Leben
Zustand des Hundes einschätzen
Beobachte den Hund: Hechelt er stark? Ist er unruhig, panisch oder bereits apathisch? Je dramatischer die Symptome, desto schneller muss gehandelt werden.
Besitzerin oder Besitzer suchen
Versuche, den Halter oder die Halterin so schnell wie möglich ausfindig zu machen. Notiere das Kennzeichen des Fahrzeugs und bitte das Geschäft um eine Durchsage.
Polizei rufen (110)
Ist die Person nicht auffindbar und besteht Lebensgefahr, wähle sofort den Notruf 110. Die Polizei ist berechtigt, das Fahrzeug zu öffnen und den Hund zu befreien.
Beweise sichern
Dokumentiere die Situation mit Fotos und bitte andere, als Zeuginnen oder Zeugen zu unterstützen. So bist du im Ernstfall rechtlich besser abgesichert.
Im Notfall handeln
Besteht akute Lebensgefahr und es ist keine Hilfe erreichbar, darfst du die Scheibe einschlagen. Wichtig: Beweise vorher sichern und den Notruf verständigen.
Erste Hilfe leisten
Bringe den Hund in den Schatten und kühle ihn mit lauwarmem Wasser. Biete kleine Mengen Trinkwasser an und suche schnellstmöglich einen Tierarzt auf.

Anzeichen eines Hitzschlages erkennen
- Starkes, angestrengtes Hecheln
- Unruhe, Nervosität, Panik
- Apathie, Taumeln
- Stark gerötete Schleimhäute, glasiger Blick
- Erbrechen, Durchfall
- Herzrasen, Krampfanfälle
- Teilnahmslosigkeit, Kollaps
- Weit heraushängende Zunge, gestreckter Hals
- Vermehrter Speichelfluss
- Sehr hohe Körpertemperatur
Tierärztin Jessica Weske erklärt im Video, warum der Auto-Innenraum für Hunde zur tödlichen Gefahr wird und wie du Erste Hilfe leistest.
Unterstützermaterial
Nutze unsere kostenlosen Materialien, um über die Gefahren im Auto bei Hitze aufzuklären und rette Hundeleben.