Magazin · Tierschutz aktiv · 06. August 2025 · 5 Min. Lesezeit
Ein Testament für den Tierschutz – so geht’s
Ein Testament zu verfassen, ist ein stiller, aber bedeutsamer Schritt. Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt, wie man den eigenen Nachlass bewusst gestalten und damit Tiere in Not auch über das eigene Leben hinaus unterstützen kann – ganz ohne juristischen Fachjargon.

Mit der VETO-Testamentsspende die eigenen Werte lebendig halten und den Lebewesen helfen, die sonst keine Stimme hätten. Foto: VETO
Über das eigene Leben hinaus Gutes tun
Was bleibt von uns, wenn wir einmal nicht mehr da sind? Für viele Menschen ist diese Frage mit der Hoffnung verbunden, über den Tod hinaus etwas Gutes zu bewirken. Deshalb gibt es bei VETO eine Möglichkeit, sich langfristig für Tiere in Not einzusetzen: mit einer Testamentsspende.
Immer mehr Tierfreundinnen und Tierfreunde möchten ihre Werte weitergeben – und der Tierschutz ist für viele ein Herzensanliegen. Mit einem Testament zugunsten von VETO können Unterstützerinnen und Unterstützer sicherstellen, dass ihr Engagement bleibt. Eine Testamentsspende hilft, langfristige Projekte abzusichern, Straßentiere zu versorgen und Organisationen in ganz Europa zu stärken.
Doch wie funktioniert das eigentlich genau? Und worauf muss man achten, wenn man ein Testament aufsetzen möchte? Wir erklären die wichtigsten Schritte – verständlich, ohne komplizierte Fachausdrücke und mit hilfreichen Tipps.
Was viele nicht wissen: Warum ein Testament sinnvoll ist
„Ich brauche kein Testament, meine Kinder erben doch sowieso.“ – Diesen Satz hören wir oft. Doch ganz so einfach ist es nicht. Denn ohne Testament greift die gesetzliche Erbfolge und die berücksichtigt weder individuelle Wünsche noch gemeinnützige Organisationen.
Ein Testament ermöglicht es, den eigenen Nachlass ganz nach den persönlichen Wünschen zu gestalten. Es schafft Klarheit, vermeidet Streitigkeiten unter Angehörigen und ermöglicht es, auch Herzensanliegen zu bedenken, wie den Tierschutz oder langjährige Freundschaften. Und es schenkt Erblassenden und den Menschen, die ihnen am Herzen liegen, Sicherheit.
Der Weg zum Testament – in 5 Schritten
Schritt 1: Überblick über das eigene Leben
Wer soll später erben? Und warum? Diese Fragen klingen simpel – doch sie führen oft zu überraschenden Gedanken. Es geht nicht nur um Vermögen, sondern um Beziehungen, Werte und Lebensentscheidungen. Diese wichtigen Fragen schriftlich festzuhalten, schafft Orientierung.
Schritt 2: Vermögensübersicht erstellen
Was gehört zu meinem Nachlass? Neben Ersparnissen und Immobilien zählen auch Wertgegenstände, Lebensversicherungen oder digitale Konten dazu. Ebenso wichtig: Gibt es Schulden oder laufende Verpflichtungen? Ein klarer Überblick hilft nicht nur Erblassenden, sondern auch dem Notar oder den Erbinnen und Erben.
Schritt 3: Die passende Testamentsform wählen
Ob handschriftlich oder notariell – beides ist möglich. Wichtig ist, dass das Testament rechtsgültig und auffindbar ist. Das handschriftliche Testament muss komplett mit der Hand geschrieben, datiert und unterschrieben sein. Ein notarielles Testament bringt zusätzliche Rechtssicherheit, ist aber kostenpflichtig. Hier hilft eine juristische Beratung.
Kleiner Überblick zur Wahl der Form:
- Handschriftliches Testament: kostenlos, flexibel, aber fehleranfällig; muss vollständig handschriftlich verfasst, unterschrieben und datiert sein.
- Notarielles Testament: rechtssicher, automatisch hinterlegt, dafür kostenpflichtig; bietet besonders bei komplexen Nachlässen oder Unsicherheiten Vorteile.
Schritt 4: Wünsche konkret machen
Jetzt wird es verbindlich: Wer soll was bekommen? Gibt es einzelne Gegenstände, die Sie vermachen möchten? Möchten Sie eine gemeinnützige Organisation wie VETO mit einem Vermächtnis bedenken? Auch Haustiere können abgesichert werden. Wichtig: Klare Formulierungen vermeiden spätere Unklarheiten.
Wunschformulierung für ein Vermächtnis an VETO:
„Ich vermache der Organisation VETO Vereinigung europäischer Tierschutzorganisationen gemeinnützige GmbH einen Betrag in Höhe von 5.000 € zur Förderung des europäischen Tierschutzes.“
Schritt 5: Aufbewahrung & spätere Änderungen
Ein Testament sollte sicher verwahrt und im Ernstfall auffindbar sein – etwa beim Nachlassgericht oder bei einem Notar. Die amtliche Hinterlegung beim Nachlassgericht bietet hierbei besondere Sicherheit, da das Dokument im zentralen Testamentsregister vermerkt und im Erbfall automatisch berücksichtigt wird.
Wichtig zu wissen: Ein Testament ist kein einmaliges Dokument. Lebensumstände, Wünsche und gesetzliche Rahmenbedingungen können sich ändern. Ein Testament darf jederzeit angepasst, ergänzt oder neu verfasst werden.
Weitere Informationen zur sicheren Aufbewahrung gibt es im VETO-Leitfaden auf Seite 32.
Besondere Vorteile einer Testamentsspende an VETO
100 % für den Tierschutz – ohne Abzüge
Als gemeinnützige Organisation ist VETO von der Erbschaftssteuer befreit. Das bedeutet: Jede Testamentsspende fließt ohne steuerliche Abzüge direkt in unsere Tierschutzarbeit – und wirkt dort, wo Hilfe am dringendsten gebraucht wird.
Die eigenen Werte bleiben lebendig
Ein Testament ist mehr als eine Vermögensverteilung. Es ist ein persönliches Bekenntnis zu Werten wie Mitgefühl und Verantwortung. Wer VETO berücksichtigt, trägt dazu bei, dass Tiere auch in Zukunft Schutz und Fürsorge erfahren.
Ein starkes Zeichen für nachhaltigen Wandel
Testamentsspenden ermöglichen langfristige Veränderungen: Kastrationsprogramme, Aufklärung, den Bau von Tierschutzzentren und mehr. So werden Projekte unterstützt, die auch über das eigene Leben hinaus wirken.
Testamentsspenden – Mit wenigen Schritten viel bewirken
Jeder Weg zum Testament ist individuell, aber keiner muss kompliziert sein. Die wichtigsten Schritte sind: Überblick verschaffen, Wünsche klären, die richtige Form wählen und alles gut verwahren. Egal, ob man sich für ein handschriftliches oder notarielles Testament entscheidet: Mit etwas Vorbereitung wird aus einer komplexen Aufgabe ein kraftvoller, persönlicher Schritt.
Um sich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen, empfehlen wir unseren kostenlosen Leitfaden zur Testamentsspende. Er enthält vertiefende Informationen, Formulierungshilfen und viele praktische Tipps.
Jetzt kostenlos anfordern – digital als PDF oder per Post.